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Klagewelle wegen VW-Abgasaffäre rollt an
"Wir haben mit Tausenden Autobesitzern gesprochen und können sagen, dass viele sehr verärgert sind. Sie haben schließlich die Autos gekauft, weil sie dachten, die seien gut für die Umwelt", sagt Partner Lewis Garrison. "Und jetzt mussten sie feststellen, dass das gar nicht der Fall ist."Es herrscht Goldgräberstimmung. Zwar verlangen die meisten Kanzleien von ihren Mandanten kein Geld vorab. Sie behalten stattdessen einen Teil der erstrittenen Summe ein - 30 Prozent sind üblich. Und bei VW ist der Fall besonders einfach, da der Konzern bereits zugegeben hat, die Schummelsoftware bei 482 000 Fahrzeugen in den USA eingesetzt zu haben.
"Hier geht es also nicht um die Frage, ob VW zahlen muss. Es geht nur darum, wie viel", sagt Professor Erik Gordon von der University of Michigan. Anwalt Berman hat sich darüber natürlich bereits Gedanken gemacht und sich auch schon mit den Anwälten von Volkswagen ausgetauscht. Die erste Frage sei, wie viel die VW-Kunden extra bezahlt hätten, um statt eines Benziners einen energiesparenden Diesel zu kaufen. "Die Kunden haben ein Recht darauf, diesen Aufschlag zurückzubekommen", sagt er und schätzt die Kosten allein dafür auf eine Spanne von 500 Millionen bis zwei Milliarden Dollar.
[Quelle: Handelsblatt]