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Richtlinie zur Erkennung, Bewertung und Instandsetzung von Schimmelpilzschäden
Insbesondere die Instandsetzungsziele sind nun klar definiert. So sind die Ziele jeder Instandsetzung:- Kein sichtbarer oder verdeckter Schimmelpilzbewuchs,
- keine auffällige biogene Raumluftbelastung und Kontamination sowie
- keine schadensbedingten Geruchsbelästigungen.
Die Voraussetzungen hierfür sind, dass keine Feuchtebelastungen mehr vorhanden sind und die Schadensursache grundlegend beseitigt ist. Das Umweltbundesamt stellt zudem klar, dass die Messung von MVOC (microbial volatile organic compounds) zur Überprüfung des Sanierungserfolgs ein ungeeignetes Mittel darstellt.
Die Richtlinie beschreibt die systematische Vorgehensweise zur Ermittlung der Ursache des Schimmelpilzbefalls, empfiehlt ein Feststellungsverfahren inklusive Schadensklassifizierung und ein darauf aufbauendes Instandsetzungskonzept. Dieses beinhaltet einen detaillierten Maßnahmenkatalog, der alle Arbeitsschritte von der Instandsetzung bis zur Abnahme abdeckt. Demnach sollen im Anschluss an die Erstbegehung Sofortmaßnahmen wie die Sicherung der Schadensstelle ergriffen und ein Arbeits- und Sicherheitsplan mit Dekontaminations-, Reinigungs- und Trocknungsmaßnahmen sowie ggf. dem Austausch der betroffenen Baustoffe erstellt werden.
Darüber hinaus nennt die Richtlinie genaue Rahmenbedingungen für eine sachgerechte Instandsetzung. Dazu zählt das Ausräumen der betroffenen Räume bzw. Abdecken mit Folien, die Gewährleistung eines erhöhten Luftwechsels während der Arbeiten sowie die anschließende Reinigung der befallenen Baustoffe mit einem Industriestaubsauger oder rückstandsfreien Desinfektionsmitteln. Für die Abnahme der Tätigkeiten wird eine Erfolgs-, Sicht- und Messkontrolle empfohlen.
Die "Richtlinie zum sachgerechten Umgang mit Schimmelpilzen in Gebäuden" kann kostenlos per E-Mail an BVS angefordert werden.
(Quelle: baulinks)